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Häufig stellt sich die Frage – vor allem während der Praxisumstrukturierung oder Neuausrichtung, beispielsweise in Folge einer Neugründung – wie man die Zeit und Muße findet, sich über Social Media Content Gedanken zu machen.

In diesem Fall liegt meistens die Antwort auf der Hand, und wir sehen den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Man befindet sich nämlich bereits in ihm.

Was ist damit gemeint?

Der Werdegang einer Neugründung oder die Umbaumaßnahmen können sehr spannend sein. Nehmt eure Patienten und Follower mit auf den Weg und zeigt ihnen, mit wieviel Herzblut ihr daran arbeitet. Je mehr Patienten dies verstehen, desto größer ist auch die Akzeptanz, wenn die Wartezeiten mal etwas länger dauern oder der Ablauf an manchen Tagen etwas chaotisch wirkt. Zum anderen baut ihr so ein viel größeres und persönlicheres Verhältnis zu euren Patienten auf.

Es ist zudem eine Art Zeitdokument, das die Entwicklung festhält und auch für einen selbst eine schöne Erinnerung darstellt. Auch offene Fragen können gerne an das Publikum gestellt werden, und man ist überrascht, wer einen über das Stille-Post-Prinzip alles kontaktiert, nur weil ein Bekannter die Story gesehen hat und ihr vielleicht einen Maler oder Ähnliches gesucht habt.

Darüber hinaus kann man natürlich auch über andere Formate nachdenken, wie beispielsweise kurze Interviews mit dem Praxisteam und/oder der Chefin. Denkt euch 4-6 Fragen aus, die ihr der interviewten Person stellt, und hangelt euch in einem kurzen Video da durch. So hat jeder in der Praxis die Chance, sich kurz vorzustellen (gerne auch gemeinsam im Team), und schon hat man eine emotionale Nähe zum Zuschauer geschaffen.

Wenn ihr erstmal etwas Erfahrung gesammelt habt, schaut euch an, wer ansonsten als Zielgruppe in Frage käme und auf welchen Plattformen diese Menschen zu finden sind. Denkt auch über Formate wie Podcasts oder Videos auf YouTube nach. Podcasts können zum einen Wissen vermitteln, dienen aber eher der Unterhaltung. Podcasts müssen vor allem „nebenbei“ funktionieren. Es ist daher wichtig, einen Podcast nicht allzu sehr zu überladen. Schweift gerne mal ab oder erzählt eine witzige Geschichte, so kann auch jemand, der beispielsweise gerade den Abwasch macht, euch noch folgen.

YouTube-Videos hingegen haben hier einen anderen Stellenwert und sind mittlerweile top produziert. Sie ähneln qualitativ häufig schon Fernsehformaten und bedürfen auch ein wenig mehr Übung. Hier kommt es vor allem darauf an, dass der Inhalt geplant und sehr fokussiert ist. Videos wirken nur dann locker und leicht, wenn sie gut vorbereitet sind und einem roten Faden folgen.

Die Möglichkeiten sind an dieser Stelle beinahe unerschöpflich. Falls euch mal nichts einfällt, schaut doch einfach, was andere machen, und überlegt euch, wie man deren Ideen entweder weiterentwickeln oder in anderer Form für die eigene Praxis nutzen kann. Hier möchte ich vor allem an eure Kreativität appellieren und freue mich, wenn ihr die „Wir in“ mit dem Hashtag #WirinderPraxis verlinkt, damit möglichst viele der witzigen Ideen auch die Redaktion erreichen. Wir sind sehr gespannt!