Ein klares Ja! Doch wie überzeuge ich die Chefs von der Idee? In diesem Artikel wollen wir einige Tipps geben, wie die Argumentation gelingen kann.
Einige Praxen greifen mittlerweile in die digitale Trickkiste und zeigen online viel von ihrem Praxisalltag oder schalten sogar über soziale Kanäle Stellenanzeigen. Für einige ist das allerdings bis heute ziemliches Neuland oder wird kategorisch von der Praxisleitung abgelehnt.
Es kann jedoch sehr viel Sinn ergeben, die sozialen Netzwerke auch für die eigene Praxis zu nutzen. Selbst bis ins hohe Alter nutzen beinahe alle relevanten Zielgruppen einer Praxis Plattformen wie Instagram, Facebook, TikTok, Twitter oder YouTube, um am sozialen Miteinander teilhaben zu können.
Die Auswahl einer Plattform oder mehrerer Netzwerke ist dabei nicht trivial und meist einer der großen Knackpunkte, weshalb ein Social-Media-Projekt ausgearbeitet, aber nie umgesetzt wurde. Denn Fragen wie:
- Wen möchte ich ansprechen?
- Wie häufig muss Content gepostet werden?
- Wer nimmt sich die Zeit und kümmert sich um die Pflege von Social-Media-Profilen?
- Wer ist in der Praxis dafür verantwortlich, auch für PMs und Anfragen über die Plattformen?
führen einen direkt zum zweiten großen Problem: Niemand hat augenscheinlich Zeit dafür – vor allem während der Arbeitszeit nicht.
Hier sei gesagt, dass mit ein bisschen Übung und einem kreativen Team nicht viel Zeit in Anspruch genommen werden muss und man in kurzer Zeit einen erheblichen Fundus an Content erstellen kann.
Die Auswahl der richtigen Plattformen hingegen ist viel schwieriger, denn nicht jeder Content erzielt die gewünschte Wirkung auf allen Portalen. Das liegt an extrem vielen Faktoren, hat aber vereinfacht mit den Nutzern eines Netzwerks zu tun.
Die Nutzer der einzelnen Plattformen sind sehr unterschiedlich und lassen sich rudimentär in Altersgruppen einteilen.
Plattformen wie Facebook werden mittlerweile eher von Nutzern ab 45 Jahren aufwärts verwendet. Hingegen ziehen Netzwerke wie Instagram Nutzer einer breiten Zielgruppe zwischen 18 und 50 Jahren an. TikTok oder Snapchat hingegen eher die Altersgruppen bis Mitte 20. Für junge Leute ist YouTube mittlerweile ein TV-Ersatz geworden, mit qualitativ immer besser werdendem Content. Interessant für Experimente wären noch Plattformen wie Jodel, Twitch oder Datingplattformen. Doch das würde sehr weit führen… Wer Inspiration für etwas verrückte Marketingaktionen sucht, der möge sich mit der Tinder-Werbung von Sixt auseinandersetzen.
Eine Verallgemeinerung ist dabei immer schwierig. Man muss nur irgendwo mal anfangen! Aus meiner Sicht machen vor allem ein Facebook- und Instagram-Profil für den Anfang Sinn. Auf beiden Plattformen lassen sich auch die Inhalte parallel posten und man kann beobachten, wie und auf welcher Plattform man die höchste Reichweite erzielt.