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Wie erhält man sich die Flexibilität und die Wahl zwischen Gesetzlicher Krankenversicherung und Privater Krankenversicherung?

Fragen wie der Wohnort, die eigene Familienplanung oder verschiedene Lebensmodelle waren beinahe nie vielfältiger beantwortbar als heute. Die vielen Möglichkeiten, die jungen Leuten heutzutage offenstehen bieten beinahe unendliche Alternativen in verschiedenen Lebensphasen. Eine zielgerichtete Lebensplanung wird dadurch in einigen Punkten schwieriger und die gewonnene Chance sich individuell zu entfalten lassen sich vor allem auf Versicherungsseite nur schwer einfangen. Die private Krankenversicherung (PKV) bietet Versicherten eine Vielzahl von Optionen und flexiblen Gestaltungsmöglichkeiten. Eine dieser Optionen ist die PKV-Anwartschaft, die es Versicherten ermöglicht, ihre Gesundheitsvorsorge flexibel anzupassen. In diesem Artikel werden die Unterschiede zwischen kleinen und großen PKV-Anwartschaften erläutert und Optionstarife für gesetzlich Krankenversicherte (GKV) beleuchtet.

Was ist eine PKV-Anwartschaft?

Eine PKV-Anwartschaft ist eine Option, die es PKV-Versicherten ermöglicht, ihre Krankenversicherung vorübergehend ruhen zu lassen, ohne den Versicherungsschutz zu verlieren. Dies kann in verschiedenen Lebenssituationen nützlich sein, z.B. im Studium oder nach dem Abschluss, wenn sich das Einkommen unterhalb der Versicherungspflichtgrenzt befindet. Während dieser Zeit zahlen Versicherte in der Regel einen geringen Beitrag, um zu einem späteren Zeitpunkt, den Versicherungsschutz wieder aufleben zu lassen.

 

Kleine vs. Große PKV-Anwartschaften

Eine Anwartschaft (grob wird hier zwischen einer kleinen und einer großen unterschieden) friert den Gesundheitsstatus und/oder das Eintrittsalter ein, sodass man sich bessere Konditionen für den möglichen Wiedereinstieg in die private Krankenversicherung sichert.

Auch wenn man zum dualen Krankenversicherungssystem noch keine abschließende Meinung hat und die persönlichen Vorzüge erst eruieren muss, bietet eine Anwartschaft oder ein entsprechender Optionstarif Planungssicherheit, um auch auf unvorhergesehene Ereignisse vorbereitet zu sein.

Vielen ist nicht bewusst, dass einzelne auch eher unscheinbare Diagnosen zu erheblichen Mehrbeiträgen, Ausschlüssen oder sogar Ablehnungen bei Versicherungen führen können.

Optionstarife für GKV-Versicherte

Auch für GKV-Versicherte gibt es die Option, von den Vorteilen der PKV-Anwartschaft zu profitieren. Allerdings in etwas anderer Form. Einige private Krankenversicherer bieten spezielle Optionstarife an, die es GKV-Versicherten ermöglichen, zu einem späteren Zeitpunkt in die PKV zu wechseln.

Allerdings ist hier Vorsicht geboten. Häufig sind Optionstarife Bausteine anderer Versicherungen oder werden in Kombination vergünstigt angeboten. Hier sollte man genau hinschauen, ob sich die gewählte Kombination für einen lohnt.

Man beachte, dass man bei der ersten Kaufentscheidung (Auswahl des Haupttarifs) sehr preis- und inhaltssensibel ist, man häufig aber bei Bausteinen und Zusatzprodukten nicht mehr so genau hinschaut. (Stichwort: Aftersales)

Ergänzend sind die Dauer der Option, die Zeitpunkte, wann man die Option ausüben kann und die Voraussetzungen für das Inkrafttreten von Bedeutung. Hier ist unter anderem darauf zu achten, dass viele Versicherungen das Überschreiten der Versicherungspflichtgrenze der gesetzlichen Krankenversicherung als Maßgabe sehen. Diese finanzielle Kennzahl ändert sich jährlich und kann dazu führen, dass unter Umständen eine Option verwirkt, ohne die Kenntnisnahme des Versicherten. Es ist daher wichtig, die Bedingungen hierfür genau zu lesen und im Zweifel lieber einmal mehr nachzufragen.

Neben den Inhalten sind vor allem Tarifstabilität und die derzeitigen Beiträge zu vergleichen. Diese zwei Kennzahlen sind gute Indikatoren, um die Güte eines Tarifs abschätzen zu können. Kombiniert ergeben sich so einige Präferenzen, denen man sich im Folgenden genauer widmen kann.