Die Frage: „Was macht eine Praxis aus?“, klingt trivialer als man zu Beginn vielleicht vermuten mag. Sie kann jedoch einen erheblichen Einfluss auf die Zukunft Ihrer Praxis haben.
Doch kurz vorweg: Wenn man an Marketing in Bezug auf die Praxis denkt, würde einem als Erstes Werbung einfallen, die für Kunden ausgelegt oder in verschiedenen Medien platziert wird. Annoncen oder kleine Banner, die auf den Standort der Praxis und vielleicht sogar spezielle Behandlungen hinweisen aber in den wenigsten Fällen wird darüber nachgedacht, welche Zielgruppe, neben Patienten, noch erhebliche Relevanz für die Außendarstellung hat.
Mitarbeiter und potenzielle zukünftige Kolleginnen und Kollegen sind eine Zielgruppe, die direkten Einfluss auf das Miteinander und zu einem hohen Maß auch den Erfolg der Praxis haben.
Um Bewerber/ -innen von Ihrer Praxis zu überzeugen und ein realistisches Bild des Arbeitsalltags, der gelebten Kultur und Ihren Patienten darzustellen, benötigt es häufig mehr als ein Bewerbungsgespräch.
Eine Möglichkeit ist es die Perspektive des potenziellen neuen Mitarbeiters/ Mitarbeiterin zu begeben und den „Arbeitsmarkt“ aus der Sicht eines Bewerbers betrachten.
Was fällt auf?
Es gibt nicht den einen Arbeitsmarkt, sondern viele Möglichkeiten, sich über neue Stellen zu informieren und zu suchen. Schnell verliert man hier den Überblick und vor allem viel wichtiger: Eine Stellenausschreibung, eine Anzeige in der Lokalzeitung oder digitale Portale geben nur einen kleinen Eindruck von dem, was einem in der Praxis erwartet. Viele wichtige Faktoren können nur erahnt werden und ein nicht zu unterschätzendes Risiko nehmen Bewerber aktiv in Kauf, mit der Gefahr im Nachhinein, sich erneut umschauen zu müssen.
„Was macht eine Praxis nun aus?“
Neben Arbeitszeitmodellen, der Bezahlung, der Führungskultur etc. sind es vor allem Faktoren wie Wertschätzung und Anerkennung der täglichen Leistung am Arbeitsplatz, die Tag für Tag wichtiger werden.
Eine besondere Art der Wertschätzung und gleichzeitig auch Mitarbeiterbindung sind die betriebliche Krankenversicherung und die betriebliche Altersvorsorge. In beiden Fällen gibt sich für Arbeitnehmer und Arbeitgeber eine Win-Win Situation.
Die betriebliche Krankenversicherung lässt sich individuell ausgestalten und es bestehen viele Möglichkeiten, von der Zahnprophylaxe, Budgets oder Zuzahlungen, bis hin zu stationären Tarifen. Die Beiträge für eine betriebliche Krankenversicherung werden im Regelfall vom Arbeitgeber übernommen, können als Teil der steuerfreien Sachleistungen den Mitarbeitern zugutekommen, sodass sich für Arbeitgeber und Arbeitnehmer steuerlich vorteilhafte Situationen ergeben.
Das Besondere: Der Mitarbeiter erhält einen zusätzlichen Versicherungsschutz, welcher vielleicht aufgrund der vorliegenden Gesundheitssituation für Sie sonst nicht möglich gewesen wäre.
Im Bereich der betrieblichen Altersvorsorge wird die Bindung zwischen Ihnen und Ihren Mitarbeitern zusätzlich gefestigt und die schlussendlich niedrig zu erwartende gesetzliche Rente ergänzt, um einen wichtigen Baustein.
Durch Bausteine wie die bKV und bAV haben Arbeitgeber die Möglichkeit Ihren Mitarbeitern einen besonderen Mehrwert, über die gesetzlichen und tariflichen Vorgaben hinaus, anzubieten.
Ein wichtiger Tipp: Vieles, dass in der eigenen Praxis als Gang und Gäbe erscheint, ist in vielen anderen nicht vorzufinden. Es macht daher Sinn in der Vorbereitung von neuen Stellenausschreibungen mit Mitarbeitern darüber zu sprechen und Besonderheiten herauszustellen. Im nächsten Schritt sind diese Punkte (wie bspw. eine bKV oder bAV) ausschlaggebend, um sich von anderen Stellenausschreibungen zu unterscheiden und abzuheben.